Kindergarten plus besteht aus neun Bausteinen und einem Vertiefungsmodul und wird mit vier- und fünfjährigen Kindern in der Kita umgesetzt. Eine Gruppengröße von acht bis zwölf Kindern wird empfohlen. Die Umsetzung wird jeweils entsprechend der Bedürfnisse der Kinder und der Gruppe angepasst. (Beispielsweise kann in kleineren Gruppen mit vier bis sechs Kindern besonders intensiv und kompensatorisch gearbeitet werden.) In den meisten Kitas trifft sich die Gruppe wöchentlich und Kindergarten plus läuft über gut drei Monate. Varianten sind möglich.
Themen sind Körper, Sinne, Gefühle, Beziehungen, Grenzen und Regeln. In Spielen, Übungen, Gesprächen, Bewegungseinheiten, Liedern und mittels kreativer Methoden werden die Kinder angeregt, ihre Sinne zu schärfen, Körperbewusstsein zu entwickeln, andere mit ihren Eigenarten wahrzunehmen, Gefühle auszudrücken und zu benennen und Konflikte gewaltfrei zu lösen. Die Handpuppen Tula und Tim, ein Mädchen und ein Junge, begleiten durch das Programm. Häufig werden sie in Gesprächskreisen eingesetzt oder spielen kleine Szenen vor. Es werden auch vielfältige Bildmaterialien genutzt. So lernen die Kinder zunehmend, ihr Erleben und ihre Empfindungen auszudrücken und zu reflektieren, Selbst- und Fremdwahrnehmung aufzubauen und sich miteinander abzustimmen.